Die Hypnose und "ICH"

 

Was habe ich mit Hypnose zu tun? ...Also „Du“.

Jetzt werden einige von sich behaupten, ...NICHTS !

Andere werden jedoch Zweifel haben. Wenn ich konkreter frage, in wie fern glaubst du, bist du hypnotisierbar, dann sind einige voll überzeugt, ...nicht hypnotisierbar zu sein.

Dann lassen wir diese zunächst in ihrem Glauben.

 

Vielleicht sind es genau die, die öfter als sie wahrhaben wollen, sehr schnell in Hypnose gehen.

 

Nun ist es natürlich nicht immer so einfach, Menschen davon zu überzeugen, dass jeder auf eine bestimmte Art und Weise hypnotisierbar ist. Aber vielleicht sollte der Begriff „Hypnose“ erklärt werden und dann kann jeder sich selber mal einschätzen, in wie weit er hypnotisierbar ist.

Hypnose ist eine Art veränderter Bewusstseinszustand.

 

Am Besten ich lasse einfach mal das Wort „Hypnose“ weg und gehe mehr auf den veränderten Bewusstseinszustand ein. Schon alleine das Wort „Hypnose“ lässt ein komisches Gefühl bei den Zweiflern aufkommen und wird oft mit dem Bösen in alten Gruselfilmen gleichgesetzt. Wer so etwas im Kopf hat, dem kann ich auch den Weihnachtsmann, den Osterhasen und den Klapperstorch, der die Kinder bringt, nicht ausreden.

 

Jetzt werden einige sagen, -Quatsch-, was hat das Eine mit dem Anderen zu tun. Hat es ja auch nicht, der Vergleich ist ja auch Quatsch, aber wie kann man den Menschen sonst entgegnen und ihnen erklären, warum in Gruselfilmen alles so dramatisiert dargestellt wird. Na ja, wiederum ganz so abwegig ist das alles nun auch wieder nicht. Belassen wir es einfach erst einmal so, sonst werden einige ganz verwirrt.

 

Bewusstsein, ist es das, was wir Menschen wahrnehmen und uns dessen bewusst sind, dass es so ist wie es gerade ist, genau in diesem Augenblick, in diesem Moment des Augenblickes? Was ist nach dem „Augenblick“, was ist, wenn dieser Moment vorbei ist? Versuch es mal, ...du wirst immer wieder im „Augenblick“ sein, alles andere ist Vergangenheit.

 

Ist der erlebte „Augenblick“ ein Zustand, den ich bewusst erlebe, ist genau dieser Moment des „Augenblicklichen“ der Bewusstseinszustand?

 

Ich gehe davon aus, dass ein Erklären einer Sache aus der Vorherigen, aus dem was davor war, sich aufbauend strukturgemäß darstellen lässt, aber nur die Vergangenheit beschreibt, also dessen was nach dem Augenblick verbleibt.

Ich kann zwar ein Teil einer Sache herausstellen und erklären, aber ohne die Zusammenhänge wäre alles nur ein Bruchteil von dem was existiert. Ohne den Augenblick wäre nichts erklärbar, wäre nichts bewusst wahrnehmbar.

Aber ich kann diesen Moment steuern, auf eine andere Sache lenken, bewusst verändern. Dann jedoch den Moment, den „Augenblick“, bewusst selber auf etwas richten oder steuern.

Was ist nun, wenn mir jemand diesen „Moment, diesen Augenblick“ vorgibt? Wenn jemand mich in meinem bewussten Handeln ganz woanders hin steuert?

Ich mir dem zwar bewusst bin, aber es nicht selber gesteuert habe. Wenn der Bewusstseinszustand mir zwar bewusst ist, aber ich selber nicht erklären kann warum. Du merkst schon, es ist etwas verwirrend.

Es ist also nicht so einfach zu erklären.

Es müssten viele Zusammenhänge erklärt werden, wie die Nervenzellen untereinander kommunizieren, wie die Chemie in Bruchteilen von Sekunden Veränderungen nicht nur im Gehirn sondern im Blut und dem ganzen Körper auf elektromagnetischer Basis Steuerungen vornimmt.

Genau so ist es mit der Hypnose, ich kann ganz kurz sagen: Hypnose ist eine Veränderung des Bewusstseinszustandes, aber es wäre nur ein Teil dessen was Hypnose eigentlich ist.

Wer sich mit Hypnose ernsthaft befasst, kommt nicht drumherum, sich altes Wissen „Großer Namen“ in der Hypnose-Branche anzueignen. Auch ich habe so angefangen. Ich habe Bücher über Bücher gelesen und Seminare besucht die Hypnose beschreiben und viele Beispiele zeigen, ...wie die Vorgehensweisen sind, ...was es für Möglichkeiten und Formen gibt.

Je mehr ich mich auf diesem Gebiet niederließ, desto mehr wurde mir klar, welch ein riesiger Pool an Informationen über dieses Thema sich vor mir ausbreitete und immer wieder neu ausbreitet.

Hypnose ernsthaft zu betreiben ist mit ständigem Wachsen an Wissen verbunden.

 

Wenn die Hypnose in der Vergangenheit eher mehr der Psychologie zugeordnet war, ist sie heute immer mehr in der Neurologie unterzuordnen. Die Entwicklung in der Gehirnforschung ist in den letzten Jahren so rasant angestiegen, dass oft sogar „Altes Wissen“ in manchen Fällen verworfen werden musste.

 

Das Gehirn und seine Funktionsweise tritt immer mehr in den Fokus und wer als Hypnotiseur oder Hypnosetherapeut nach alten Vorstellung und Erkenntnissen ausgebildet wurde und diese über Jahre angewendet hat, tut sich oft schwer, aus der psychologischen Erklärung in die neurologische einzudringen.

Für manche schlicht eine Überforderung, die neuen Erkenntnisse in der Gehirnforschung in seine Vorgehensweise einer Hypnose einzubringen.

 

Als ich mit der Hypnose anfing erging es mir wie vielen, bei jedem Klienten tauchten neue Fragen auf und ich musste mich zunächst sachlich schlau machen, Hintergründe herausfinden, denn ich wollte verantwortungsvoll arbeiten.

Verantwortungsvoll heißt für mich, Hintergrundwissen anzueignen, um einem Verantwortungsvollen Ablauf einer Hypnose gerecht zu werden.

Plötzlich war ich nicht nur im Bereich von Krankheiten sondern der Gehirnforschung, parallel im Bereich der Quantentechnik, der Quantenphysik, der DNA und Genforschung. Die Gebiete wurden immer interessanter und ein immer tieferes Eindringen in diese Materie fesselte mich zunehmend.

 

Ein Schritt folgte dem anderen und heute weiß ich, dass alles wie ein riesiges Getriebe nicht von einander zu trennen ist, sondern wie lauter Zahnräder in einander greifen und etwas bewirken.

Genauso ist es mit der Hypnose.

Ich kann die Funktion eines Getriebes schlicht und einfach erklären und sagen: da sind viele Zahnräder und das ganze ist ein „Getriebe“, ...oder ich beschreibe die Funktion und Wirkungsweise einzelner Zahnräder genauer und erkläre „warum“ das ein super Getriebe ist und was es alles leisten kann.

Das Zusammenspiel einzelner Bereiche ergibt ein „Etwas“ und dieses existiert für eine Zeit bis sich in einzelnen Bereichen etwas verändert und diese Veränderung ergibt etwas „Neues“, aber aufbauend auf dem Vorherigem.

 

Zum Beispiel: ich verändere im Getriebe ein Zahnrad, dann verändere ich die gesamte Funktion. Es ist jedoch immer noch ein Getriebe, ...jedoch habe ich ein Teil verworfen, geändert und vielleicht sogar verbessert.

Wenn ich die Aspekte neuer Erkenntnisse in meine Arbeit einbinde, werde ich immer auf alte Erkenntnisse aufbauen oder gar diese verwerfen müssen.

Alles ist so komplex und im Prinzip ein riesiges Netzwerk aus dem ich einzelne Punkte heraus filtern kann. Die Hypnose und der Bewusstseinszustand ist auch nur ein kleiner Bereich, der aus einem riesigen Netzwerk besteht. Wenn ich das Netzwerk dahinter verstehe, dann erkenne ich, dass alles fließend in einander übergeht, miteinander verbunden ist und so nur als „Ganzes“ existiert.

Wenn ich früher das „Handauflegen“ und den ganzen Hokuspokus um Hypnose für Spinnerei gehalten habe, muss ich heute zugeben, dass ich aus Unwissenheit falsche Schlussfolgerungen gezogen hatte. Ich habe die Hintergründe, dieses „Warum“ ist das so, nicht gekannt und auch nicht verstanden.

Es hat mich vorher nie interessiert.

Als ich dann die ersten Schritte in Richtung „Hypnose“ tat, wurde mir etwas bewusst, was ich vorher nie geglaubt hätte.

Jeder weitere Schritt in diese Richtung öffnete neue Türen, dahinter unendlich viele Fragen und ich war neugierig auf Antworten.

Respektvolle und sachliche Vorgehensweise bei Erklärungen wie eine Hypnose funktioniert, ist für mich heute Grundvoraussetzung geworden.

 

Ich habe einen Vorteil aus meiner Kindheit mitgegeben bekommen, ich wurde nicht mit Götterglauben erzogen und kann so ohne Vorurteile in und mit mir selbst ganz anders an wissenschaftliche Erkenntnisse herangehen. Statt Gotteswerk sehe ich dahinter Erklärbares in sich aufbauende, wissenschaftlich begründete Zusammenhänge.

 

Etwas Begreifen, was nicht erklärbar ist, stellt immer neue Fragen. Genau das ist der moderne Mensch, er sucht nach Lösungen und findet Zusammenhänge, um Fragen zu beantworten.

Ich bin überzeugt, dass viele Menschen gar nicht merken, wie sie von anderen Menschen beeinflusst werden, wie Menschen mit Hintergrundwissen wiederum andere manipulieren, die sich einfach nicht für Hintergrundfragen interessieren und somit beeinflussbar für andere sind, wie Andere deren Bewusstseinszustand manipulieren und wie schnell und leicht sie hypnotisierbar sind.

 

Unser Weltbild ist so komplex geworden, dass der einzelne, der alles nur so annimmt wie es gerade ist, dem also im Prinzip alles egal ist, sich an alte Gewohnheitsbilder halten wird und alles „Neue“ nicht annehmen und auch seine alten Glaubensstrukturen beibehalten wird. Vielleicht ist gerade der jederzeit beeinflussbar, also hypnotisierbar, ohne es zu merken.

 

Die Hypnose selbst wiederum steht unter dem Einfluss zu vieler verschiedener anderer Lehrmeinungen in zu viele Richtungen, sei es verhaltenstherapeutisch, tiefenpsychologisch, systemisch oder esoterisch. Es wird immer eine gegenläufige therapeutische und kritische Meinung geben. Das ist nicht nur auf die moderne Hypnose beschränkt, sondern auf jede wissenschaftliche Erkenntnis.

 

Nur wer mit der neuen Erkenntnis umgeht, sich diese annimmt und vergleicht, kann Gewissheit erlangen.

 

          Vergleiche und du erlangst Gewissheit

 

Wer ehrlich zu sich selber ist wird feststellen, wo und wie er beeinflusst wird.

 

- Welche Situation oder Krankheit hat dir Angst bereitet?

- Wen hast du dann vertraut?

- Welche Ratschläge im Leben hast du angenommen, welche

  nicht?

- Wer hat dir gesagt oder gezeigt, wie oder was „Richtig“ oder

 „Falsch“ ist?

- Welche Gewohnheiten sind gut und gesund und welche machen

  dich krank und sind schlecht?

 

Erkennst du wirklich, wann du beeinflusst oder manipuliert wurdest und wirst?

 

Manche Menschen wollen es nicht akzeptieren und sagen, ich will das ja so,

...ich will rauchen,

...ich will Drogen,

...ich will mir Werbung ansehen,

...ich will an Götter glauben,

...ich will jeden Tag meinen Krimi im Fernsehen sehen,

...ich will jedes Fußballspiel sehen,

...ich will das und dieses kaufen,   ...ich will, ich will, ich will.

 

Hier hat die Beeinflussung, der Bewusstseinszustand, sich längst manifestiert.

 

Jeder geht einen Weg in seinem Leben und jeder Weg endet irgendwo und irgendwann.

Jeder Augenblick auf diesem Weg lässt dich etwas wahrnehmen, beeinflusst deine Entscheidungen und verändert deinen Bewusstseinszustand.

Und nun glaube, du hast nichts mit Hypnose zu tun, du bist auf deinem Weg nie und von keinem beeinflussbar gewesen.

 

Und wenn du ehrlich zu dir bist kannst du diesen Zustand sogar erkennen.

 

Schließe deine Augen und genieße einen wunderbaren Moment wann immer du es möchtest, nimm diesen Augenblick dann in dir wahr, erfühle diesen Augenblick.

Das ist ein Bewusstseinszustand, ein hypnotischer Moment, wenn du es möchtest.

 

Bewusst oder unbewusst, ...du bist hypnotisierbar 


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